Test der Aerodynamik neuer Triathlon-Radschuhe

Einleitung
Diese Studie quantifiziert den aerodynamischen Vorteil der Cádomotus Aero-Schuhe für Langdistanzen im Vergleich zu herkömmlichen Rennradschuhen bei acht verschiedenen Triathleten. Die Anzahl der eingesparten Wattzahl durch das Tragen der Cádomotus Aero-Schuhe gegenüber den Basisschuhen der Fahrer wird berechnet und berichtet.
"Alle Athleten gewannen zwischen 3,1 und 9,0 Watt."
Ergebnisse
Die verschiedenen Schuhe der Triathleten wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe umfasst typische Triathlon-Schuhe. Diese Schuhe sind für schnelle Wechsel konzipiert und erfordern einen großen Einstieg. Sie haben oft einen einzigen Klettverschluss, um den Fuß im Schuh zu sichern. Der Nachteil dieser Art von Schuh liegt in der "offenen" Struktur des Schafts. Häufig ist der Fuß durch "Lücken" zwischen den Klettverschlüssen sichtbar, was aerodynamisch nicht optimal ist. Zusätzlich führt die unregelmäßige Form im vorderen und manchmal auch hinteren Bereich zu Turbulenzen und unregelmäßigen Luftströmungen.
Alle Athleten gewannen zwischen 3,1 und 9,0 Watt, wenn sie die Cádomotus Aero-Schuhe für Langdistanzen gegenüber ihren "offenen" Triathlon-Schuhen verwendeten, die für schnelle Wechsel in Sprint-Rennen ausgelegt sind (Tabelle 1).
Tabelle 1. Vergleich zwischen den "offenen" Basisschuhen und den Cádomotus Aero-Schuhen.
Die zweite Schuhgruppe umfasst Modelle, die keine großen "Löcher" im Frontbereich haben, sondern sich an herkömmlichen Rennradschuhen orientieren. Die Specialized S-Works Rennradschuhe haben ein BOA-Verschlusssystem, das mehr Zeit beim Wechsel erfordert, aber eine bessere und festere Passform bietet. Die Shimano TR9- und Sidi T-4 Air Carbon-Schuhe werden mit Klettverschlüssen geschlossen, allerdings sind die Löcher auf der Oberseite des Schuhs wesentlich kleiner als bei den Basismodellen aus Tabelle 1 mit größeren "Löchern". In diesem Fall liegt der aerodynamische Vorteil der Cádomotus Aero-Schuhe zwischen 2,1 und 4,5 Watt (Tabelle 2).
Tabelle 2. Vergleich zwischen den "geschlossenen" Basisschuhen und den Cádomotus Chronos Aero-Schuhen.
Experimentelle Methode
Alle Aerodynamik-Tests wurden auf der Eddy Merckx Radrennbahn (Gent, Belgien) im Winter 2022/2023 durchgeführt. Die Fahrer absolvierten jeweils acht Runden à 250 Meter mit ihrem Triathlon-Rad und den jeweiligen Schuhen. Anschließend wiederholten sie das Verfahren mit den Cádomotus Langstreckenschuhen. Die Fahrräder waren mit einem Garmin-Geschwindigkeitssensor und einem Powermeter ausgestattet.
Die Athleten hielten die Geschwindigkeit so konstant wie möglich, um Fehler durch unterschiedliche Roll- und mechanische Widerstände zu vermeiden. Die Leistung wurde knapp unter dem Renntempo gehalten, um zu verhindern, dass müde Athleten ihre Position nicht mehr korrekt reproduzieren konnten. Dies ermöglichte es, Reynolds-Zahlen zu erreichen, die mit denen eines Triathlon-Rennens vergleichbar sind.
Die Software zur Berechnung des CdA-Wertes und der resultierenden Leistung zur Überwindung des aerodynamischen Widerstands unter den aktuellen Bedingungen (Referenzgeschwindigkeit, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Temperatur) wurde intern von Streamline entwickelt. Gelegentlich wiederholten die Athleten die Versuche mit denselben Schuhen, um Standardabweichungen zu berechnen und die Reproduzierbarkeit zu schätzen. Die Entscheidung, Läufe zu wiederholen, hing oft von Zeit- und Budgetrestriktionen ab.
Ein Athlet testete die Schuhe im Windkanal von Bike Valley (Beringen, Belgien). Die Messzeit im Windkanal betrug 45 Sekunden.