Balance auf dem Eis finden: Ein Testbericht zum Cádomotus Balance

Wenn es um Eisschnelllaufen geht, ist Balance alles. Ein technisch versierter Eisschnellläufer wird immer bessere Leistungen erbringen als jemand mit weniger Technik – das ist eine Tatsache. Der Cádomotus Balance verspricht eine verbesserte Balance, eine optimierte Technik und als Bonus mehr Geschwindigkeit und Fahrspaß. Hier erfährst du, wie sich der Balance auf drei sehr unterschiedlichen Eisbahnen geschlagen hat.
Als begeisterter, aber reiner Freizeit-Eisschnellläufer drehe ich meine Runden auf der Vechtsebanen in Utrecht. Seit Jahren laufe ich jeden Sonntagabend einen Marathon auf meiner Heimatbahn und besuche regelmäßig eine der sechs anderen Bahnen in unserer Region. Mit mehreren Natureis-Klassikern, Alternativen Elf-Städte-Touren und einem Dutzend niederländischer Meisterschaften in meinem Repertoire kann ich auf einige großartige Erfahrungen zurückblicken. Als Eisschnellläufer suche ich ständig nach Verbesserungen – körperlich, taktisch, aber vor allem technisch. Da ich ein kraftbetonter Eisschnellläufer bin, besteht bei mir immer die Gefahr, die Technik zu vernachlässigen. Das führt zu unsauberem Eisschnelllaufen, was bei einem Rennen mit 70 oder mehr Runden nicht hilfreich ist.
Test auf Ausdauer, Kurvenverhalten und Geschwindigkeit
Ich entschied mich, den Cádomotus Balance auf drei verschiedenen Eisbahnen mit jeweils unterschiedlichem Eis zu testen: Leisure World in Dronten, das Triavium in Nijmegen und der Uithof in Den Haag. Nach einer etwas komplizierten Route zur Mitte der Eisbahn in Nijmegen aufgrund von Corona-Maßnahmen entschied ich mich, zuerst meine alten Schlittschuhe anzuziehen. Dadurch fühlte sich der Wechsel später vertrauter an und machte den Vergleich fairer.
Nach einer halben Stunde auf meinen bewährten Schlittschuhen war ich bereit für den Wechsel. Der Balance fühlte sich anfangs ungewohnt an. Es wirkte, als würden die Kufen am Eis kleben, und ich fragte mich, ob das normal sei. Ich begann mit einem gleichmäßigen Tempo, um ein Gefühl für die Schlittschuhe zu bekommen. Sofort fiel mir auf, dass der seitliche Druck viel stärker war, als ich es gewohnt war. Der Schlittschuh schien fast ein Eigenleben zu haben – aber auf eine gute Art: geradeaus.
Die richtige Lauftechnik erzwingen
In den Kurven wurde ich überrascht und wäre fast herausgerutscht. Der Schlittschuh ist so stabil, dass ein kleiner Fehler in der Haltung dazu führt, dass man weiter nach außen getragen wird. Ich musste mich schnell anpassen und stellte fest, dass ich durch das Einziehen meiner Schulter die Kurven deutlich besser nehmen konnte. Die technische Einheit mit 10 Runden gab mir ein gutes Gefühl, auch wenn es sich zunächst langsamer anfühlte. Doch als ich meine Rundenzeiten überprüfte, war ich angenehm überrascht: Ich war tatsächlich schneller. Der erhöhte Druck erlaubt eine geringere Trittfrequenz, wodurch ich effizienter wurde.
Mehr Vertrauen durch bessere Kurventechnik
Aber jeder kann ein schnelles Paar Schlittschuhe fahren – solange er nicht zu schnell wird. Also war es Zeit, sie richtig zu fordern. Ich nahm jede Kurve mit höherer Geschwindigkeit, versuchte maximal zu beschleunigen. Das war herausfordernder als erwartet. Die hohe Steifigkeit der Schlittschuhe machte es schwierig, eine hohe Kadenz aufzubauen. Doch als ich erst einmal in Fahrt war, fühlte ich mich stabiler und konnte mich aggressiver in die Kurven legen.
Auf dem schnellen Eis von Leisure World Dronten
Das Eis in Dronten ist deutlich schneller als in Nijmegen, was das Kurvenfahren noch interessanter machte. Die Beschleunigung war in Dronten sogar noch größer, und ich konnte spüren, wie präzise ich meinen Abdruck kontrollieren konnte. Der Schlittschuh schien die Bewegung fast vorzugeben. Auch die Kurven gelangen besser, und ich fühlte mich viel sicherer.
Auf dem rauen Eis des Uithof in Den Haag
Der Wechsel vom glatten Eis in Dronten zum rauen Eis in Den Haag war enorm. Das Eis war uneben, und nach einer Stunde war es bereits ziemlich abgenutzt. Dies war der perfekte Test, um zu sehen, wie der Schlittschuh unter schwierigen Bedingungen reagiert. Ich stellte fest, dass der Schlittschuh sehr stabil war und nicht in den Rillen hängen blieb.
Fazit
Der Cádomotus Balance ist ein Schlittschuh, der meiner Meinung nach jeden Eisschnellläufer besser macht. Er verzeiht keine Fehler, aber er belohnt eine gute Technik. Persönlich fand ich die Beschleunigung in den Kurven etwas anspruchsvoll, aber die allgemeine Stabilität und Kontrolle waren hervorragend. Der Schlittschuh zwingt dich in eine bessere Haltung, was zu mehr Geschwindigkeit und Effizienz führt.